Girokonten vergleichen: Darauf sollten Verbraucher achten

By | 13. Januar 2016
Girokonto: Die Kosten stecken meist in den Zusatzleistungen

Girokonto: Die Kosten stecken meist in den Zusatzleistungen

Fast jede Bank bietet ihren Kunden ein Girokonto an, sodass sich Verbraucher die passende Lösung aussuchen können. Um sich vor versteckten Kosten zu schützen sollten die Konditionen im Kleingedruckten beachtet werden. Die Bedingungen des Kontos müssen zur Einkommenssituationen des Kontoinhabers passen. Das Grundgerüst der Leistungen eines Girokontos ist bei verschiedenen Anbietern identisch. Unterschiede bestehen bei Zusatzleistungen und Kosten. Direkt- und Filialbanken unterscheiden sich in ihren Angeboten und knüpfen kostenlose oder günstige Konten an Hürden.

Kosten und Anforderungen der Bank gegeneinander abwägen

Kunden beschäftigen sich am besten vor der Kontenwahl damit, was die Leistungen der Bank kosten dürfen. Banken mit kostenlosem Girokonto koppeln die Gebührenfreiheit an Voraussetzungen, wie einen Mindestgeldeinhang oder ein Mindestguthaben. Wer den monatlich geforderten Mindestgeldeingang nicht vorweisen kann, kommt nicht in den Genuss des kostenlosen Kontos. Konten, die ab einem Limit als Geldeingang kostenfrei sind, finden sich bei Filialbanken. Gebührenfreie Konten ohne die Voraussetzung eines regelmäßigen, einen Grenzwert übersteigenden Geldeinganges erhalten Verbraucher vor allem bei Direktbanken. Diese bieten ihre Dienste nur über das Internet an. Die Banken betreiben keine Filialen und reduzieren auf diese Weise Verwaltungs- sowie Personalkosten. Die Kostenersparnis geben die Geldinstitute an ihre Kunden weiter – in Form attraktiver Konditionen. Unter www.girokontenonline.com können Sie verschiedene Girokonten vergleichen. Hinzu kommen Jahrespauschalen für die Karten. Während einige Banken die Bankkarte kostenlos anbieten, stellen andere den Kunden eine Jahresgebühr in Rechnung. Gleiches gilt für Kreditkarten, für die je nach Geldinstitut monatliche Nutzungsgebühren anfallen können. Selten wird das Guthaben auf dem Konto verzinst.

Persönliche Beratung oder Online-Portale und Hotlines

Filialbanken werben mit einem großen Serviceangebot. Vor Ort sind Einzahlungen, größere Abhebungen und Beratungen möglich. Eine persönliche Betreuung wird mit einem Berater sichergestellt, der sich um die Anliegen der Kunden kümmert. Dies ist dann sinnvoll, wenn zusätzlich zum Konto weitere Geldanlagen durch die Bank betreut werden sollen, etwa Festgeldkonten, Aktiendepots und Schatzbriefe. Nicht jede Filialbank offeriert Kontobesitzern die Möglichkeit, einen persönlichen Berater bei Bedarf zu kontaktieren. Einige Banken gewähren die Betreuung nur durch wechselnde Berater und nach vorheriger Anmeldung. Bei Direktbanken stehen statt des persönlichen Kontakts der Chat oder telefonische Hotlines zur Kontaktaufnahme zur Verfügung. Wer sich eine intensivere telefonische Betreuung wünscht, sollte darauf achten, dass die Kundenhotline kostenfrei ist. Wer gut vergleicht, kann fachlich qualitative Beratungen zu günstigen Preisen finden.

Überweisen, Daueraufträge und Limits beim Abheben

Banken unterschieden sich im Hinblick auf Gebühren, die für Ein- und Auszahlungen entstehen. Je nach Kreditinstitut kann das Abheben an den Automaten bestimmter Bankengruppen (Cash Pools) kostenfrei oder mit Gebühren belegt sein. Verbraucher sollten darauf achten, wie ausgeprägt das Netz der Geldautomaten ist, an denen günstige oder kostenfreie Abhebungen möglich sind. Überweisungen können mit Kosten verbunden sein. Viele Institute gewähren Kunden eine festgelegte Anzahl monatlicher Überweisungen kostenlos. Darüber hinausgehende Transaktionen sind kostenpflichtig. Bei Direktbanken fallen für das Überweisen meist keine Gebühren an, das Bestellen einer neuen für die Überweisung notwendigen Liste mit TAN-Nummern kann die Bank aber in Rechnung stellen. Filialbanken verlagern zunehmend Geschäfte auf das Internet und bieten Kunden die Option, das Konto online zu führen. Überweisungsgeschäfte über das Internet sind dann kostenfrei, beleghafte Transaktionen am Schalter oder Terminal nicht. Limits bei Abhebungen können das Transferieren größerer Geldmengen behindern. Je nach Kontenart und Institut dürfen Verbraucher pro Tag nur einen definierten Höchstbetrag abheben oder per Lastschrift einziehen lassen.

Das Konto entsprechend der eigenen Bedürfnisse wählen

Jeder Kunde einer Bank stellt andere Anforderungen an sein Konto. Je nachdem, ob Sie Online-Banking bevorzugen oder eine persönliche Beratung nutzen möchten, ob Sie die Terminals der Bank verwenden oder häufig Daueraufträge einrichten, können andere Angebote für Sie interessant sein. Das Konto muss zu den persönlichen Gegebenheiten passen und ein kostenloses Girokonto ist nur dann attraktiv, wenn Mindestvoraussetzungen, wie ein monatlicher Geldeingang in bestimmter Höhe oder ein erforderliches Mindestguthaben, erfüllt sind.

Category: Überweisungen und Geldtransfers

About Daniel Wilhelm

Daniel Wilhelm, Jahrgang 1965, gebürtig aus Frankfurt am Main. Hat in München an der Ludwig-Maximilians-Universität Rechtswissenschaften studiert. Nach dem 2. Staatsexamen in Berlin arbeitete er bei einer Verbraucherschutzorganisation. Seit Anfang 2012 ist er freier Redakteur mit den Themenschwerpunkten: Mietrecht, Steuern und Verbraucherrecht.