Geld abheben im Supermarkt

By | 28. Juli 2016

Supermarktketten ermöglichen Kunden Geldabhebung an der Kasse

Supermarktketten ermöglichen Kunden Geldabhebung an der Kasse

Schon im Jahr 2003 bot die Supermarktkette Rewe den Kunden die Möglichkeit, sich ab einem gewissen Einkaufswert Bargeld vom eigenen Konto direkt an der Kasse auszahlen zu lassen. In den darauffolgenden Jahren zogen einige Supermärkte und Tankstellen nach und ermöglichten ihren Kunden ebenfalls einen solchen kostenlosen Zusatzservice zu nutzen.
Mit der Geldabhebung an der Supermarktkasse wird für den Kunden der Gang zu einem Bankautomaten unnötig und die Supermarktkette kann gleichzeitig ihr Überfallrisiko durch einen geringeren Bargeldbestand reduzieren. Als weiterer Nebeneffekt könnte der Einkaufsmindestwert den Kunden dazu anregen, diesen zu erreichen um den kostenlosen Kontoservice in Anspruch zu nehmen. Natürlich profitieren auch die Banken von den steigenden Abhebemöglichkeiten für ihre Kunden, denn diese machen Bankfilialen und Geldautomaten an jeder Ecke überflüssig. Im Umkehrschluss können Banken teure Kundenfilialen schließen und sicherheitsgefährdete Geldautomaten abbauen.

Mehr Kontoservice im Einzelhandel

Mittlerweile unterstützen Banken sogar den Einzelhandel, weiteren Kontoservice zu übernehmen. So können Kunden schon in vielen Geschäften Geld abheben ohne etwas einzukaufen. Es genügt lediglich das Kassenpersonal auf den Service anzusprechen und es kann per EC-Karte Geld abgehoben werden. Dies funktioniert aber auch mit einer App auf dem Smartphone, mit der ein Barcode generiert wird, der von dem Kassenpersonal eingescannt werden muss und das Bargeld ausgezahlt werden kann. Mit der App lassen sich auch schnell und einfach Geldeinzahlungen tätigen, die dann direkt dem Bankkonto gutgeschrieben werden. Neben dem Abheben und Einzahlen von Bargeld bieten einige Einzelhändler auch die Möglichkeit Onlinerechnungen bequem an der Kasse zu bezahlen. Der Onlinekunde kann dann so selbst entscheiden, ob er die Bezahlmethoden im Internet wahrnimmt oder lieber persönlich in einem Geschäft bezahlt.

Banken hoffen bereits darauf, dass sich in Zukunft in Supermärkten, die in der Regel eine hohe Kundenfrequenz und Kundennähe aufweisen, auch Finanzprodukte verkaufen lassen. Der Kunde hätte dann wieder den Vorteil, dass er mehrere Serviceleistungen an einem Ort wahrnehmen kann und Banken könnten ihre Präsenz steigern und von bestehenden Kundenbindungen im Einzelhandel profitieren. Aber auch den Einzelhändlern könnten weitere Gründe um das Geschäft zu betreten, zu Gute kommen.