In Österreich: Zahlanweisung, Zahlschein und Co.

By | 15. September 2015
SEPA ermöglicht einheitliches Zahlungsverfahren innerhalb Europas

SEPA ermöglicht einheitliches Zahlungsverfahren innerhalb Europas

In Deutschland ist das Bankformular, mit dem man Überweisungen tätigt, den meisten als „Überweisungsträger“ bekannt. In Österreich hingegen wird dieses Formular „Zahlanweisung“, „Zahlschein“ oder auch „Erlagschein“ genannt. In der Schweiz hingegen „Einzahlungsschein“.

Voraussetzungen

Um eine Zahlungsanweisung zu verwenden müssen Sie zunächst Bankkunde sein und ein Konto besitzen. Unter Angabe Ihres Namens und Ihrer IBAN-Nummer sowie des Namen und der IBAN-Nummer des Empfängers können Sie dann eine Zahlung veranlassen. Der BIC ist nur zwingend anzugeben, wenn es sich um keine inländische Zahlung handelt – der Empfänger also kein Konto im selben Land wie der Auftraggeber hat.

Die IBAN (Abkürzung für International Bank Account Number) ist strukturiert und identifiziert das Konto, der BIC (Abkürzung für Business Identifier Code) hingegen ist ein normierter Code und identifiziert die Bank.

Wie ist eine Zahlungsanweisung aufgebaut?

Zunächst muss in dem oberen Feld der (Firmen-) Name des Empfängers eingetragen werden. Es folgt die IBAN des Empfängers. Gegebenenfalls ist auch das Notieren des BIC notwendig (bei einer Überweisung ins Ausland). Neben der BIC wird die Summe notiert.

Wenn Sie das Feld „Zahlungsreferenz“ ausfüllen, wird der Text im Verwendungszweck nicht an den Empfänger übermittelt. Sie können hier also beispielsweise bei einer Rechnungszahlung Ihre Kundennummer und die Rechnungsnummer angeben. Das Geschriebene im darunter liegenden Feld „Verwendungszweck“ wird dann, wie gesagt, dem Empfänger nicht angezeigt.
Es folgen die Felder für Ihre IBAN und Ihren Namen als Kontoinhaber. Vergessen Sie zudem nicht Ihre Unterschrift ganz unten auf dem Formular.

Wo finde ich IBAN und BIC?

Ihre eigene IBAN und den BIC Ihrer Bank finden Sie am leichtesten auf Ihren Kontoauszügen. Alternativ können Sie selbstverständlich auch Ihre Bank vor Ort fragen. Auch auf den EC-Karten sind die Nummern vermerkt. Die IBAN der Empfänger beziehungsweise den BIC der Empfängerbank finden Sie beispielsweise auf Rechnungen.

Ziel von SEPA

Ziel ist es, alle Datenformate und Verfahren, mit denen die Geldinstitute innerhalb Europas ihre Zahlungen austauschen, zu vereinheitlichen. Es entsteht also ein einheitlicher, gemeinsamer europäischer Zahlungsverkehrsraum – genannt SEPA. Mit einer Zahlungsanweisung können also Euro-Überweisungen ins Inland, aber auch in alle anderen europäischen Länder des SEPA-Raumes beauftragt werden. Im Moment gibt es 34 Teilnehmer-Staaten. Jedes Land hat seinen eigenen Code, der in Form von zwei Buchstaben vor die IBAN-Nummer gestellt wird. Beispielsweise „CH“ für die Schweiz, „AT“ für Österreich und „ES“ für Spanien.